Eule und Lärche gehen einfach nicht zusammen. Vor solchen Konstellationen sollte man frühzeitig gewarnt werden.

Gestern mal wieder festgestellt, dass es nicht viel braucht, um mich glücklich zu machen. Ein Spaziergang durch die Abendsonne, mit Musik im Ohr.
Ach so, ja, und vielleicht ein paar Delfine.

Und wie das nun mal so ist im Leben, läuft einem zum moraltaktisch ungünstigsten Zeitpunkt eine dieser Frauen über den Weg, die es eigentlich nur in Amicas oder Elles oder wie sie alle heissen gibt, Sie wissen schon, perfekte Erscheinung von A bis Z, oder besser vom Haupthaar bis zur Fusssohle, nie ein Fusselchen, ein Ziehfaden oder apper Knopf, und Laufmaschen existieren in ihren Universen erst gar nicht.

Diese hier hat gepflegtes schwarzes langes Haar, in welliger Locke ins viel zu schöne Gesicht fallend, schmale Fesseln in noch schmaleren 12-cm-Pumps, auf denen ich noch nicht einmal sitzen könnte, und als wäre das nicht genug, trögt diese asiatische Göttin auch noch ein winziges Bündel Mensch vor sich auf den Sixpackbauch geschnallt! Als meine Brut in dem Alter war trug ich statt Lackpumps 22 Kilo zuviel mit mire rum und hatte den praktischen Mutter-Nahkampf-Schnitt in dunkelbraun.

Aber was soll's, das Haar ist immer schöner auf der andern Seite, die Hüften schmaler, das Portemonnaie mit ziemlicher Sicherheit dicker und der Mann sexier - und wissen Sie was?
Es ist mir egal!
Schliesslich hat diese Schönheit mit Sicherheit nicht halb so viele tolle Menschen im RL sowohl als auch im Net um sich. Hab ich mir wenigstens den Rest des Nachmittags eingeredet.
Und als das nicht wirklich half, eine Familienpackung Erdbeeren mit Sahne hinterhergeschoben, als Druckmittel mit höherer Überzeugungskraft.
Hat geholfen.
Auch wenn die Halbwertzeit von Erdbeeren verbesserungswürdig wäre.
Und jetzt geh ich schlafen, morgen wartet Brüssel auf mich, neues Spiel neues Glück - die Lackpumps stehen jedenfalls bereit!
Ich schreibe gewürfelt? Indeed, aber das macht nichts - Sie verstehn mich schon, stimmt's? Und genau dafür danke Ich Ihnen!

Ich hab sie umgebracht.
Alle.
Es waren mindestens 50 Erwachsene und doppelt so viele Kinder, und es war ein harter Kampf. Aber ich habe gewonnen. Der Schisser Herr L hat sie entdeckt und mir die Drecksarbeit überlassen. Klar, wollte sich die Hände nicht mit fremden Blut beschmieren. Und sieht mich nach getaner Arbeit auch noch Vorwurfsvoll an. "Jeder hat ein Recht auf Leben!"
Toll.
Aber es ist schliesslich MEIN Balkon!

Tante Larousse ist back in town und hat in den letzten 10 Tagen ne Menge erlebt:

Haariges:
grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Ich war dann auch gleich mal vorsorglich beim Friseur letzte Woche in Düsseldorf, jetzt ganz neu, rappelblond und rappelkurz, mein Unterbewusstsein muss wohl damit gerechnet haben, dass mir ein militärisches Äusseres Hilfe leisten kann beim Kampf mit Schlangen.
Mein Kollege, den ich eigentlich erst in 6 Monaten ersetzen sollte, wurde gestern durch Druck des Schlangenteams " innerhalb des Unternehmens perspektivisch neuorientiert" und Larousse ist jetzt Alleinherschende über ein Horrorteam. Da muss man dynamisch wirken. Wenn man es schon nicht ist, aus Angst vor Attacken.
Was will frau mehr?
Ok, ne Valium vielleicht...

Holland:
wird völlig unterschätzt, vor allem sein Sternenhimmel! Käse weiss ich jetzt nicht so, den erzähl ich jetzt hier nicht hab ich die andern machen lassen.

Unfall:
ein wunderbar erholsames und entschleunigendes Camping-Wochenende kann schnell einen fahlen Nachgeschmack bekommen, wenn man bei der Abreise vom Platzwart erfährt, dass, während man selbst ein Türchen durch's Städtchen gemacht hat, in der hauseigenen Pool-Landschaft, in der man am Morgen noch geplanscht hat, ein Kind ertrunken ist. Ich kenne diesen Todesgeschmack, er erschien zum ersten Mal, als mein Opa starb, und er legt sich jedes mal nachhaltig auf meine Zunge, wenn so etwas geschieht. Jedesmal.

Tiefenanalyse
Die Tatsache, dass ein Dipl. Psy Teil des entspannenden Campingteams war und Klein-Larousse viel ungeplantes mit ihm beredet hat, zieht als Konsequenz nach sich, dass sie in Zukunft noch ne Menge mehr Termine in den ohnehin überquellenden Terminkalender quetschen muss. Ein Coach ist ein Coach ist ein Coach. Den kann man immer gebrauchen. Muss jetzt nur noch einen finden, der mich länger erträgt als ein Camping-Weekend. Ich probier wohl besser mal ne Frau. Den Männertest hab ich ja jetzt schon gemacht.

- Zu guter Letzt brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dass die hintere Beifahrertür, deren Schliess- und Öffner-Elektronik seit WOCHEN klemmt, heute morgen beim erbittet und berbettelten Termin in der Werkstatt vor den Augen des Mechanikers meines Vertrauens freundlich lächelnd das Knöpfchen freigegeben hat. Haben sie sich auch schon mal von einem Auto verarscht gefühlt? Als Strafe werde ich es 4 Wochen nicht tanken - gewaschen hatte ich grade erst.

So - und wovor laufen sie grad so weg?

Sonntag, 10. Mai 2009.
Ich halte das T-Shirt hoch und sehe es mir an.
"Kuck wat ech kann" steht darauf. Und das Datum.
Jedes Jahr bekommen die Kids so ein T-Shirt, immer in einer anderen Farbe, letztes Jahr war es rot, dieses Jahr blau, und immer steht der Name des Konzertes darauf.
Die Organisatorin des Konzertes, selbst für die Percussiongruppe verantwortlich, zeigt wie jedes Jahr viel Engagement, hat erneut einen Malwettbewerb organisiert und verteilt zum Ende des Konzertes kleine Geschenke an die Gewinner.
Die Kinder lieben sie, wenn sie auch etwas zu streng ist und sich etwas zu gerne selbst reden hört. Sie strahlt und lobt die 80 Kinder für ihre wirklich gute Leistung.

Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht weiss, ist, dass sie 5 Stunden später auf der Heimfahrt frontal mit einem entegegenkommenden Fahrzeug kollidieren und noch am Unfallort an ihren Verletzung sterben wird.
Und dass ihr Mann im Fahrzeug dahinter alles mit ansehen muss.
Morgen ist das Gedenkkonzert der Kinder an ihre Lehrerin.
Mit ihren Lieblingstücken.
Morgen ist die Farbe der T-Shirts schwarz.

"5 km Stau auf der A1 zwischen Köln und Leverkusen aufgrund von Wartungsarbeiten"

Na... LOGISCH!!

"I bet you had a piano at home when you were a kid and you had piano lessons."
"Why do you think that?"
"You seem like a cultivated person to me."

Na - da kann ich doch besser schauspielern als ich dachte!

Ok, is schon 14 Tage her.
Aber besser als nix.
Oder?
Happy Easter!

Sie meinen, es hätte etwas leicht Depressives, sich bei diesem Wetter mit seiner Brut im Bett zu vergraben und Videos zu schauen?
Da gebe ich Ihnen recht.
Aber es gibt eben eine Zeit für alles.
Soll es ruhig ohne mich draussen frühlingen.
Hätte er ja auch besser planen können, der Frühling.
Und sowieso, die fehlende Stunde nehme ich immer noch übel.
Alles wird gut?
Pah!