Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Ja.
Ich bin allerdings erst bei den Zeichen...

Aus Fenster mach Apfel.
Ich frage mich nur, wo da der Wurm ist...

Da denk ich endlich dran, mir ein obligates Warndreieck zu kaufen, man will schliesslich nicht als Halbkriminelle im öffentlichen Verkehr herumfahren, und als ich den Kofferraum öffne und das Dreieck verstauen will, liegt dort schon eins. Ganz frisch und jungfräulich.

Warum nur wundert mich das nicht...?

Wenn man anlässlich des Klassentreffens erfährt, dass die damals heissgeliebte Klassenlehrerin an Leukämie erkrankt ist, und dies auch noch von der Person selbst, die, handbeschuht und bemundschutzt, vor einem sitzt und vor Lebensfreude sprüht, dann ist das... gewöhnungsbedürftig. Irgendwie.
Und höchst beeindruckend.

Ich hoffe nur, die Transplantation bleibt erfolgreich.

Nur um das mal klarzustellen:
Larousse lebt mit einem Wallonen. Und musste ergo französisch lernen.
Ab einem gewissen Grad der Beziehung reicht die Körprsprache nun mal nicht mehr aus.
Auch bei guter Beherrschung derselben.
Desweiteren arbeitet Larousse haupsächlich mit Wallonen.
Und Franzosen.
Spricht also den lieben langen Tag, na, was? Richtig - Französisch.
Ausserdem lässt Larousse sich des Sonntags überreden, mit o.g. Wallonen in seine Heimat zu fahren.
Und dort mit seinen Freunden zu kommunizieren.
In - na, sie haben's eh schon erraten: Französisch.

Und dann wagt der Arsch Mensch es, in meiner Anwesenheit darüber zu klagen, dass in seinem Haus Deutsch gesprochen wird - HALLO?
Na warte - wenn DAS mal kein Scheidungsgrund ist....

Kennen Sie das?
Da flattert Ihnen eine Einladung ins Haus.
Zum Klassentreffen.
Und Sie denken: Grundschule?
MOI?
Und fühlen sich plötzlich schrecklich alt.

Und es tauchen Namen und Gesichter aus dem grauen Nebel der Verdrängunggangenheit vor Ihren Augen auf, die seit 30 25 Jahren spinnwebenverhangen irgendwo im Kleinhirn zwischengelagert waren, um sich nun in die erste Reihe zu schubsen.

Grundschule.
Stimmt.
Da war doch mal was.

Ja. Da war zum Beispiel F., ein sommerbesprosstes Grinsegesicht, bei dem ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern kann, ihn jemals sprechen gehört zu haben.
Oder A., der schon in der 2. immer Kakao-Becher beim Hausmeister geklaut hat. Einmal sogar das Portemonnaie der Lehrerin. Mein erstes bewusstes Fremdschämereignis.
Oder D., Larousse's erste Schulhofliebe. Mit ihm und Freundin A. wurde Runde um Runde auf dem kleinen Schulhof gedreht, B. rechts, Larousse links, und jede wurden wir abwechselnd geküsst. Auf die Wange. Natürlich.

Da war Freundin B., deren Eltern diese Konditorei hatten, die günstigerweise auf dem Schulweg lag. So dass Larousse den Morgen mit Gratis-Cremewaffeln beginnen konnte. Eine angenehme Art des Morgenbeginnens.

Da war dieser Ausflug, der erste überhaupt, in irgendsoeine unsägliche Tropfsteinhöhle mit Stalagtit- und -miten, bei dem Larousse aus lauter Aufregung schon um 6 Uhr 30 vor der besten Freundin Haustür stand. Ich hatte schon immer Probleme mit X uhr dreissig und halb irgendwas. Selbst jetzt noch, im hohen Alter. Damals war es eher der besten Freundin Mutter, die ein Problem damit hatte aus dem Bett geklingelt zu werden.

Larousse ist gespannt, welche Gesichter ihr wohl bekannt vorkommen werden.
Also, mehr oder weniger.
Oder vielleicht auch überhaupt nicht.

Ach ja, einer wird fehlen. Ein allzu braver Junge, damals.
Der sich später durch den gesamten Drogenwald totamüsiert hat.
Wie gesagt - bin gespannt.

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Ich stelle fest: In meinem nächsten Leben hätte ich gerne verminderte Hirnaktivität. Verminderte Hirnakivität macht das Leben erträglicher. Der Unbeschwertheitsfaktor von Menschen mit verminderter Hirnaktivität erreicht auf einer Tabelle von 1 bis 10 locker die 15. Wenn ich dem vertrauen kann, was ich um mich herum so beobachte.

Ausserdem lässt sich so ein denkbefreites Leben prima sponsorn:
Meine erste gemeinsame Wohnung sowie Mein Baby lasse ich von den Kölnern bezahlen, um dann anschliessend bei Oliver Geissen über die sexuellen Vorlieben meines Nachbarn zu erzählen! Die Hochzeit übernimmt Frank, der Weddingplaner und meine Kinder lasse ich von der Supernanny erziehen. Geschieden wird von Richterin Salesch und Herr Zwegat hilft mir anschliessend raus aus der Schuldenfalle. Und sollte ich als Hirnaktivitätsverminderte wider erwarten psychische Probleme bekommen (was an sich ein Paradoxon ist), wende ich mich einfach an Frau Kallwas!
Ja, genauso wird mein nächstes Leben!
Jetzt muss ich allerdings erst mal mein jetziges rumkriegen.

Was?
Wer sich sowas anguckt?
Na, Menschen mit verminderter Hirnaktivität!
Und ich.

Und Du, der Du da herrscht in der Kantinenküche, glaube bloss nicht, dass wir nicht merken, was Du treibst... Spargel LÄSST sich nun mal nicht unbemerkt unterschieben!

Heute war mein Glückstag.
Nein, ehrlich!
Schliesslich passiert es äusserst selten, dass ANDEREN mal was Dummes passiert. Vor allem, wenn ich dabei bin.
Da war also dieser Mitkollege. Der mit der vollen Cappucinotasse, in der Kantine. Die er auf die Mauer hinter dem voll besetzen Tisch stellen wollte, also, die Cappuccinotasse, um noch Gottweisswas zu holen. Und dabei die Mauer um genau 2 cm verfehlt hat, so dass die volle Kanne Ladung Cappuccino samt Tasse auf die darunter sitzende Person fiel und zerbarst.
Höhö!

Warum gerade ich zu diesem Zeitpunkt dort sitzen musste, ist mir allerdings schleierhaft. Den Wet T-Shirt Contest hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.

Wussten Sie eigentlich, wie penetrant Kaffeegeruch sein kann? Vor allem an Stellen, die von Natur aus nicht für das Verströmen von Kaffeegeruch konzipiert sind? Nein, auch das Haupthaar wird davon nicht fülliger, es tritt eher das Gegenteil ein, ist also nicht empfehlenswert, glauben Sie all diesen beschissenen Frauenzeitschriften keine Wort!
Höchstens als Haarfestiger macht er sich nicht schlecht. Der Zucker, im Cappuccino.

Am Abend muss ich dann irgendwie unkonzentriert gewesen sein, was mir aber erst nach 5 3 verpassten AB-Ausfahrten auffiel.
Wann genau ich die zuvielen 3 Ausfahrten passiert haben soll, ist mir allerdings ein Rätsel. Muss ein Wurmloch gewesen sein. Vielleicht sollte ich doch aufhören, gleichzeitig iPod, Handy und die Haribotüte zu bedienen.
Und jetzt geh ich erst mal Wäsche waschen.
Guten Abend.