Vibes•Brut
Zur Brutpflege wurde heute ein Abstecher in einen nahegelegenen Vergnügungspark absolviert. Nach Superrutschen und diversen stinklangweiligen informativen Tiergehegebesichtigungen war Fütterung der larouss'schen Raubtiere angesagt. Der Imbiß lag ungünstigerweise direkt neben dem betriebseigenen Kasperltheater, in dem zum gleichen Zeitpunkt Kinderverdummungbelustigung betrieben wurde.
Was an sich so schlimm nicht ist.
Aufhören ließen mich allerdings folgende Textfetzen:
"Oh, aber was hat denn der Kapser da für ein dickes Ding in der Hose?"
...
"Das ist aber ein schönes Knüppel, so einen möchte ich auch!"
...
"Ja, ein Schäferstündchen(!!!) käme mir jetzt gerade recht!"
...
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Die zuschaunden Kinder waren begeistert.
Und die anwesenden Eltern leicht irritiert.
larousse - 2. September, 18:53
Der Plan war wie folgt:
Mittwochmittag, gegen 13 Uhr: Abfahrt zur Kindesabholung vorbereiten: kalten Sekt einpacken, Blumen kaufen (als Dankeschön), in Ruhe nach BXL fahren um dort Freundin S., die Kind n° 1 für 1 Woche zusätzlich zu ihren 3 adoptiert hat, abzulösen und dies mit kaltem Sekt zu begießen.
Störfaktor: Kunde.
Will Job unbedingt Mittwoch fertigstellen. Verhandlungen fehlgeschlagen. Kunde benötigt für Übersetzung von 3 Worten ins Englische geschätzte 55 Stunden Minuten. Rattengiftresistent. Anderes Gift nicht vorhanden.
20h35: Kunde verläßt Büro.
Plan B:
Nach Hinausdrängen Veraschieden des Kunden und verbleibenden Feinarbeiten bis 21h30: nach Hause, hektisches Stopfen von Zahnbürste und anderen, völlig sinnlosen Dingen in Reisetasche bis zum Überquill, mit 180 km/h auf belgischer Flutlicht-AB, halbherziges Geschiele nach Blitzern, lautes Mitsingen bei beruhigenden 160 dB, Ankunft 22h45 Ortstzeit, Sekt warm, Kind noch wach, Mutter in Freudentränen, Kind genervt weil müde. Freundin beruhigt, da Ankunft noch geglückt.
Begießen mit Sekt. Diner mit Käse und gutem Rotwein.
Donnerstag:
10h: netterweise Weiterbildung in Kundenverführungaquise durch Freundin S.1, leichte Konzentrationsschwierigkeiten aufgrund des warmem Sektes Schlafmangels vom Vorabend, 16h Inempfangnahme von völlig verdrecktem Kicker Kind n°1, durch Kärcher-Einsatz auf Vorhof und Freilufttrocknung Abtransport ermöglicht, Kind n°1 + Accessoires in Auto gepröfft, auf belgische Flutlicht-AB Richtung Kind n°2, 135 km/h ("Mama, Du fährst wieder zu schnell" - Scheiße, wieso können Kinder auf AB nicht Schlafpflicht erteilt bekommen?) , kein Mitsingen bei 60 dB möglich (Kind fing bei 110dB an zu schreien und machte Musikgenuß so unmöglich), Mißmut in Larouss'schen Kleinhirn.
19h30: Ankunft bei Freundin S.2, welche für Aufbewahrung von Kind n°2 + täglichem Transport zum Ponyhof verantwortlich war, wieder Sekt, diesmal kalt, nach Kinderentsorgung ins Bett Weltverbesserungstheorien am Küchentisch bis ca. 1Uhr, Feststellung, daß Welt unverbesserlich ist, Übergang zu Gesprächen über Sex bis ca. 3Uhr, dann frustriert ins Bett, da Sex nicht möglich.
Freitag, 8h: Wachwerden unter 2 kuscheligen Kinderkörpern, 10h unkoordiniertes Vollstopfen des Autos mit Dingen, die laut Kind n°2 zu uns gehören (kann mich an kein Monsterpony-Stofftier erinnern), fast Kind n° 1 vergessen, da noch mit Nintendo im Haus, Verzicht auf AB, Kurs gen Luxemburg auf Landstrasse, Ankunft 11h30
Mittagessen
SIESTA
UFF!
Es lebe das W-E!
larousse - 1. September, 13:52
Es geht auch noch
schlimmer besser - hier ein paar Perlen aus fremder Kinder Münder:
- Heiraten ist gar nicht so schlimm. Ein bisschen Sex, aber sonst geht es.
-
Wenn ein Mann und eine Frau sich verlieben, lügen sie sich zuerst ein bisschen an, damit sie sich auch füreinander interessieren.
- Schwanger werden ist einfach, dafür nimmt die Mama so einen Papierstreifen und pinkelt drauf, das ist alles.
-
Wenn Frauen zu viele Männersamen abbekommen, wachsen ihnen kleine Bärte.
- Ein Pfirsich ist wie ein Apfel mit Teppich drauf.
-
Für Kartoffelsalat muss man die Kartoffel erst nackt machen.
larousse - 25. August, 08:15
Die larouss'schen Erzeuger und derzeitigen Brutbehüter nehmen heute ihr Rückgaberecht in Anspruch.
Geplante Brutübergabe: 10 Uhr 30
Schadensregulierung der Hüter in Form von Fütterung mit Naturalien: 12 Uhr 00 bis 13 Uhr 30
Danach Suche nach Problemlösungen
Problem Nr. 1: Nahrungsmittellager sind völlig aufgebraucht, Neubeschaffung zwingend nötig.
Problem Nr. 2: zurückgewonnene Teilfreiheit der letzten 14 Tage wird in Sekundenschnelle zunichte gemacht. Adaptation an Neusitutation erforderlich.
Problem Nr. 3: Bei Amazon bestelltes Geschenk für Feier des Erstellungsdatums von Kind n° 2 ist noch immer nicht geliefert.
Problem Nr. 4: verbleibende Ferienzeit Kinder: 5 Wochen. Verbleibende Ferienzeit Larousse: 7 Tage. Kompatibilität mit Schwiegermutter: 0% 10%. Muß über strategische Verhandlungen nachdenken.
Problem Nr. 5: Anzahl der Aufsichtspersonen für larouss'sche Brut für morgen: 1. Ich. Anzahl der für morgen anliegenden Kundenbesuche: 3. Meine.
Verbleibende Zeit für Problemlösungen: 24 Stunden.
Verbleibende Nerven: 0
Akute Reaktion: Magenschmerzen
larousse - 3. August, 07:29
"Du bist eine schlechte Mutter" schreit es in mir und treibt mir dicke Tränen der Verzweiflung in die Augen. Ich versuche, sie wegzublinzeln.
"Quatsch" meldet sich mein Ego-Vibe, um die Situation zu entschärfen, "Die Kids haben sich doch gefreut, noch 10 Tage mit ihren Grosseltern bleiben zu dürfen, Kinder müssen schließlich Selbständigkeit lernen und nicht immer an den Eltern kleben".
"Schnauze" keift das Mutter-Vibe "Du hast auf der ganzen Linie versagt - statt mit der Brut zu spielen, hast Du geschlafen oder gequatscht oder irgendeine fadenscheinige Ausrede erfunden, um Deine Ruhe zu haben!!" - "Die hast Du ja auch verdient" raunt mir Frau Egoismus zu.
Zurück bleibt eine an sich zweifelnde, heulende Larousse, die jetzt, im Flieger, gern ihre Kids neben sich hätte um sie zu knutschen und zu drücken und ihnen zu sagen, daß sie sie liebt. Und sogleich erscheint vor ihrem geistigen Auge die Reaktion der Kids: "Boh Mama - Du nervst!
larousse - 23. Juli, 09:37
Da sitzen wir also in diesem schicken Restaurant. Und Larousse sieht den Ankommenden zu, wie sie so den Saal, oder besser Garten, betreten, Ich mache sowas gerne, Leute abscannen. Wie lange diese wohl gebraucht hat, bis sie soweit vorzeigbar war? Wieviel der wohl zahlen musste, bis die mit ihm mit...
Auf der Szene erscheint ein extrem gut aussehender Mittdreissiger. Lockiges, vom Duschen noch feuchtes Haar, sympatisches Gesicht. Ich lächle ihm zu als er unseren Tisch passiert. OBWOHL WEIL er einen Maxi Cosi (für nicht-Eltern: eine Babyschale) trägt.
Die Gesellschaft des attraktiven Mittdreissigers nimmt im hinteren Teil des Restaurants Platz. Und Kind Nr 1 raunt mir zu: "Mama - das war der Lehmann!"
Da ich trotz interessiertem Zuschauens der WM nicht in der Lage bin, einen an mir vorbeiflaniernden Torwartstar zu erkennen, schenke ich meinem Sohnemann einen erstaunten Blick und versuche, trotz fehlender Brille den Mann am anderen Ende des Resturants genauer unter die Lupe zu nehmen. Vater Larousse geht einen Schritt weiter und erkundigt sich bei befreundetem Restaurantbesitzer, ob es sich bei besagtem Gast tatsächlich um Herrn Lehmann mit dem Zettel in der Socke handelt, woraufhin dieser bejaht.
Aufregung macht sich unter der Brut breit, sie verlangt nach einem Autogramm, welches aber ausschliesslich unter Mutters Schutz zu erlangen ist. Ich verhandle und wir einigen uns auf ein Promifoto mit Vibes-Brut-Umrahmung. Ach Du Scheisse, ich will nicht Toll, ich LIEBE es, Prominente in Restaurants anzusprechen, ob sie etwas gegen ein Foto mit meinen Kindern einzuwenden hätten.
Abbawatsolz, es ist nicht jedes Jahr WM in Deutschland mit einem so gutausehenden Torwächter und meine Kinder begegnen vielleicht nur dieses eine Mal einem Ausnahmekeeper, also erhebe ich mich auf ein Zeichen meines Erzeugers hin und bewege mich samt Brut Richtung Parkplatz, wo Herr Lehmann gerade sein Baby in den Schlaf wiegt. Und uns auf die Frage, ob er einen Moment Zeit hätte mit der Bemerkung: "Erst muss mein Baby schlafen" abschmettert. Wie sympathisch, das Interesse an der Familie wird also über die eigene Eitelkeit gestellt.
Kind nr 1: "Der is ja total nett und redet ganz normal, wie ein normaler Mensch!"
Zweiter Anlauf, 1 Stunde später. Wir wollen das Etablissement verlassen und wählen geschickt den Weg durch den Hinterausgang, der genau am Tisch des Opfers vorbeiführt. Kurz vor dem Tisch sagt Kind 1 zu mir: "Mama, ich muss Dir was sagen!" Da Larousse aus Erfahrung klug geworden ist und weiss, dass Kind nr 1 jetzt kneifen will, ich aber entschieden habe, diese Situation jetzt hinter mich zu bringen, herrsche ich es an: "SPÄTER!", schleife es zu Herrn Lehmann, haue seiner attraktiven, ihm gegenübersitzenden Gattin den Fotoapparat in die Hände, lasse sie ein Foto der larouss'schen Nachkommendschaft mit ihrem Gatten schiessen, bedanke mich, wünsche noch einen schönen Urlaub und bin froh, von der Bildfläche verschwinden zu können.
Larousse fotografiert Promis. Wie tief bin ich gesunken.
Die Stufen zum Parkplatz hinuntersteigend ergreift Kind nr 1 das Thema erneut:
- "Mama, kann ich dir jetzt was sagen?"
- "Ja, jetzt kannst Du"
- "Mama, da sassen auch Neville und Arne Friedrichs und...."
larousse - 19. Juli, 01:51
der 16. juli ist der tag der carmen del virgen, der schutzpatronin der fischer. aus diesem anlass fahren um 2o:oo ein fischerboot mit 4 pfarrern sowie der madonnenfigur dieser patronin, ein anderes mit castagnettenspielern und viele weitere boote, die dieses spektakel miterleben wollen, auf´s meer hinaus. so auch wir.
kind nr 2 fragt, was das auf dem ersten boot sei und was die leute dort machen.
larousse: die Pfarrer werfen gleich blumenkränze ins meer für all die fischer, die darin gestorben sind und damit die madonna, die du hinter den priestern siehst, auf die anderen aufpasst.
kind nr 2: Und wieso nehmen die eine sängerin mit auf´s boot?
larousse - 17. Juli, 11:09