Anyone who eats three meals a day should understand why cookbooks outsell sex books three to one.
L. M. Boyd

Sag ich ja.
Sex ist wie Essen.
An der Häufigkeit sollte kann man ja arbeiten.
Agree?

Sollten Sie heute nichts zu tun haben - gehen Sie den hier gucken.
It's worth it.

Und das hier klingt dann doch eher nach Motilium als nach Essen...

Und wie nicht anders zu erwarten flattern einem dann Stellenangebote ins Haus, arbeitsamtgeklöppelt, die einem weder etwas sagen noch zu einem passen, aber schliesslich hat frau unterschrieben, guten Willen zu zeigen und immer schön brav mit dem Kopf zu nicken, ja, danke lieber Onkel Arbeitsamt, und sei die Stelle auch no so abstrus, ergo sitzt Larousse über ihrem CV und überlegt, wie Sie schon zwischen Zeilen einen persönlichen Besuch diplomatisch abwehren kann.
Oder sehen SIE mich marketingtechnisch Autopolitur verkaufen??

Stattdessen käme es mir ziemlich gelegen, wenn sowohl die belgische als auch die luxemburgische Administration mal ihren Hintern schwingen und mir meine seit gefühlten Monaten angefragten nötigen Dokumente zuschicken würden. So GANZ ohne Geld lebt es sich dann doch auch irgendwann ziemlich... unentspannt.

Ein Schlafsofa ist ja wie der Name schon sagt zum Schlafen da.
Allerdings sollte man, während man selbst in jedwedem Aggregatzustand darauf nächtigen kann, auf's Ausziehen desselben nicht verzichten.
Das gibt nämlich Rücken.
Lassen Sie es sich gesagt sein.

Auch immer wieder spannend zu beobachten, wie manche Menschen einfach ein bisschen gleicher sind als andere.
Und aus diesem Grund einfach auch eine gleichere Behandlung einfordern verdienen.
Ich meine, schliesslich ist man doch wer - und überhaupt wo bin ich denn hier!
- "Ich möchte, dass Sie meine Reifen wechseln junger Mann!"
- "Haben SIe denn einen Termin angefragt?"
- "Aber nein" künstliches Gelächter "aber das mache ich doch NIE!"
- " Dann tut es mir leid, Madame, aber dann können wir Sie heute nicht mehr drannehmen."
Gefeixe bei uns normalsterblich Wartenden. VOR ihr Wartenden.
- "Aber Sie nehmen mich IMMER dran!"
- "Wir können Sie drannehmen, aber dann können Sie Ihr Auto in frühestens 4 Stunden wieder abholen."
- "Junger Mann, ich mache NIE einen Termin und ich erwarte von Ihnen, dass Sie meine Reifen JETZT SOFORT wechseln, denn ich habe höchstens ein Stunde Zeit!"

Sympatisch, der Mann.
Vor allem sein wunderbar basslastig hervorgeschmettertes "NEIN!"
Auch wenn ich der Ische Dame nicht beim Reifenwiederindenwagenlegen geholfen hätte.
Das hätte sie höchst selbst machen können.
Olle Zippe.

Larousse war Fitness.
Man will ja schliesslich nicht verkommen, so im Alter.
Um mich herum hüpfen die anderen Hausfrauen zu schweisstreibenden Beats und zucken verzückt und höchst angestrengt ihre Taillen durch den Raum.
ZUMBA nennt sich das.
Ist neukolumbianisch und stellt so eine Art lateinamerikanisches Tanzmedley dar, Bauchtanzelemente inklusive.
Tchakka eben.
Also wackeln wir und bauchtanzen und schwingen die Hüften mit intensiver Wangesröte bis kurz vor Ausrenkung.

Und dann werde ich hellhörig.

Nettes Lied.
Was singt der Typ da?
Die anderen Bauchkreisenden scheinen des Englischen weniger kundig zu sein als ich.
Oder aber sie sind so mit ihren schleudernden Hüften beschäftigt, dass kein Platz mehr für Textverständnis bleibt.
Denn horchten Sie auf die Samtstimme - mindestens die Hälfte der Hüpfenden wäre wohl spätestens bei der Zeile "when will you take my d*ck in your mouth, I wanna see your p*ssy* in eine spontane Entsetzensstarre verfallen.
Verbalsexschock mit spontanem Cunnil Tinnitus.
Hm.
Hmhm.
Oder vielleicht auch eben gerade nicht.
Hach - man steckt halt einfach nicht drin...
Aber nettes Liedchen das, ehrlich!

"Schwächen nicht verurteilen sondern akzeptieren."
Hm.
Bei andern gelingt mir das ja.

Bei mir selbst umso weniger.

Und wo wir schon dabei sind, kann ich ja auch gleich von vorvorvergangenem Samstag erzählen, von der indischen Hochzeit in meinem neuen Gemeinschaftsgarten, und davon, wie die lustre Indianergesellschaft nach vollstreckter Eheschliessung in die mir unterliegende Wohnung wanderte. Schon erstaunlich, was manche Wohnungen so an Menschen fassen können. Ist wahrscheinlich eine Wurmlochwohnung und die Menschen strömten durch die Zeit im Kreis.

Jedenfalls - die dunkle Menschenmasse pilgerte also gerade in die Wohung, als der larouss'sche Vater sich an der Wohnzimmerdeckenlampe zu schaffen machte - und der Generalstrom meiner Wohnung aufhörte zu fliessen. Einfach so, ohne vorher zu fragen.

Da der Sitz eines Generalsicherungskastens nicht wirklich etwas ist, das frau sofort nach Einzug in eine neue Wohnung ausfindig zu machen versucht und da ausser den noch immer strömenden Indern niemand anderes im Haus war, blieb mir nicht anderes übrig, als, ausgesprochen unfestlich bekleidet, einen der Strömenden danach zu fragen.
Ja, ich weiss, unpassend - aber nötig.

Nach Wiederinstandsetzung des Stromes knösterte Papa Larousse begeistert weiter - so ein Stromausfall ist eine willkommene Abwechslung in schnöden Tochterrenovierunsgprozess - und PENG! war das ganze Haus in Dunkel gehüllt.
Inder sind zum Glück sehr geduldige Menschen, wissen Sie. Nicht wie Deutsche. Oder so.
Larousse schimpft also ihren Vater, er solle gefälligst aufpassen mit seinen shyce-Kabeln und er würde mir noch mein noch gar nicht existierendes gutes nachbarschaftliches Verhältnis kaputten, als eines der Kinder aus der Küche ruft "Mama, hier stinkt's!"
Hm.

Ich werde jetzt hier nicht erzählen, dass ich mitten im Chaos der Renovierung auf die wahnsinnig wahnsinnig wahnsinnig tolle Idee kam, in Brot backen zu müssen.
Und dass ich dazu den Brotbackautomaten auf die gerade gereinigte Herdplatte stellte. Und dass ich aus mir unerfindlichen Gründen diese Herdplatte angeschaltet haben muss, im Zuge des Renovierungsaktionismus.
Und dass das Kabel des Brotbackautomaten, nun ja, also, der Gestank, Plastik und so...

Die Inder haben es mir nicht allzu übel genommen. Wahrscheinlich war es durch die tausenden von Menschen in der Wohnung eh so dunkel, dass das bisschen Stromausfall nicht weiter auffiel.

Und Papa Larousse hat den Brotbackautomaten auch wieder in Gang bekommen.

Also weiss ich im Grunde gar nicht, warum ich Ihnen das alles erzähle - es ist ja eigentlich gar nichts passiert...

Mit gutem Sex ist es ja wie mit gutem Essen - hat man einmal davon gekostet, möchte man eigentlich am liebsten täglich, also essen, dieses Essen, und allein schon der Gedanke verursacht Speichelsturz, auch und vor allem wenn man Jahre kein gutes Essen mehr hatte, es wird zum Perpetuum Mobile, es zieht die Energie aus sich selber und verlangt magenknurrend nach mehr.
Also, hab ich mir sagen lassen...

Das tolle an verlustiger Technik ist ja, dass man plötzlich merkt, wie man sein halbes Leben mit sich rumschleppt, auf diesen kleinen feinen Spielsachen, und dass man bei Verlustigung plötzlich ziemlich dumm da sitzt, so mit ohne vorgeplanten Wochen und Monaten und Daten, und wenn mir jetzt noch einer sagen kann, wie mein Onlinebankingaccount kennwortmässig zu knacken ist, wäre mir das ziemlich unheimlich würde ich ihn auf der Stelle ehelichen...!