Das musste ja kommen, frueher oder spaeter!
Meine Jeans ist eingelaufen!
Stellt sich die Frage: womit fliege ich jetzt zurueck? Short geht mal gra nicht im Flieger, und der Rest ist entweder dreckig oder Knopf ab.
Ach was, es bleiben ja noch ein paar Tage zum Neukauf Abspecken.

Heute uebrigens Weiterfahrt zum Grand Canyon. Herr L hat einen Flug angedroht. Soll ja sehr hubbelig sein, von wegen Aufwind und so. Ich hab schon mal die Tueten gepackt.

Und dann war da noch die beste aller Freundinnen. Sie wuenscht sich eine Sammlung Star Wars Pez-Figuren. Mit oder ohne Fuellung. Ich habe ALLES durchforstet, was auch nur im Entferntesten nach Star Wars-Suessigkeitenabteilung aussah.
Nuescht.
Kein Luke, kein Darth, noch nicht mal ein klitzekleiner R2D2 - Herr Karsten, irgendwelche Tipps...?

bereits mehrere einen Adapter gelassen hat, sollte man wohl aus Fehlern lernen und nichts mehr in irgendwelchen Raeumen liegenlassen.
Auch keine Kameras.
Schon gar nicht in Fruehstuecksraeumen.

Wieviel Dollar Trinkgeld gibt man dem Finder in einem solchen Fall eigentlich...?

Und da wache ich in San Francisco mit diesen Worten im Kopf auf:

Pausen waren ihr Menu,
von denen sie ass.
Es war nicht nur
die Zeit,
es waren die Stengel,
von denen sie pflueckte,
um sich zu laben.

Was WAR das?
Amerikanische Poesie, per Microchip ins larouss'sche Hirn gepflanzt?

Es war Gottseidank nur dieses eine Mal - ich hatte schon befuerchtet, so etwas geschehe jetzt oefter...

Oakdust

Fruehstueck.
Die Speisekarte stellt sich fuer die Brut als boese Falle heraus. Hat sie sich gezwungenermassen nach Stunden endlich fuer eine der voellig unbekannte Speisen entschieden, wird sie bei Bestellung von der Bedienung gleich mit einer Frage bestraft: "Eggs? Sunny side up? Scrumbled? Over easy?"
Arme Brut.
Dabei war sie so stolz auf ihre neue Sprache.
Dann eben doch Pancakes.


Rigdecrest

Sollte Ihnen jemals jemand Casa Corona als bestes mexikanisches Restaurant vor Ort empfehlen - glauben Sie ihm einfach nicht.
Ausser, Sie stehen auf geschmacksneutralen Bohnenbrei.
Die Ridgecrester scheint das nicht abzuschrecken. Es ist brechend voll.
Vielleicht liegt es aber auch nur an der wirklich fantastischen Margarita.?


Sequoia

Der Name ist Programm.
Ein Jahrtausend-Riese neben dem andern.
Hoechst beeindruckend!
Jedenfalls die ersten 2 Stunden.
Leider ist der Mensch ja so veranlagt, dass ihn Wiederholungen schnell langweilen.
Ausser vielleicht Ally McBeal.
Oder Sex in the city.
Oder auch Greys Anathomy...
Jedenfalls ist der Oha-Faktor beim 400sten Baum dann doch leicht abgeschwaecht. Leider. Wo die Natur sich doch wirklich solche Muehe gegeben hat!


Death Valley

Heiss.
Heissheissheiss.
119 Grad Fahrenheit.
Mindestens!
Das Tal hat seinen Namen eindeutig verdient.
Zur Toetung eventuell Absicherung allen verbleibenden Lebens gibt es Klimanalagen im Zimmer.
Nicht nur allein aus diesen Gruenden die bisher haerteste Etappe der Reise. Kind 2 hat Musikwahl im Auto.
Tokio Hotel.
Dann doch lieber Hitze.

Ach ja, falls Sie es noch nicht wussten:
"Mama, der Y. hat auf Google ein Foto vom amerikanischen Geheimdienst gefunden, da entwickeln die hier in der Wueste ein total neues Flugzeug! Das ist total cool! Und total geheim!!"


Las Vegas
Tja.
Was soll ich sagen?
WOW!!
Superlative hoch 5! Diese Stadt hinterlaesst mich sprachlos. Larousse erwischt sich mit staendig haengednem Unterkiefer, hoechst peinlich, da umringt von aberhunderten von operierten naturschoenen american Beauties.
Der Bespassungsfaktor ist so extrem, dass man staendig das Gefuehl hat, irgendwo etwas wahnsinnig spannendes zu verpassen.
Und das MIR! Ich hatte 48 Stunden Herz, non-stop!
Kind 1 hingegen war vollauf mit dem Zaehlen der im auf Augenhoehe entgegenschwebenden Plastikbrueste beschaeftigt. Ungluecklicherweise kam hinterher eine ungerade Zahl dabei heraus, warum das Kind beschlossen hat, dass wir naechstes Jahr wiederkommen muessen, um den Fehlr zu finden.

Outlet.
In Vegas muss man kaufen. Hab ich mir sagen lassen. Ungluecklicherweise war ich von dem Angebot so ueberfordert (ja, Sie lesen richtig), dass es nur zu drei Paar Converse und zwei T-Shirt fuer Kind 2 gereicht hat.
Ich muss also auch zurueck. Das kann ich schliesslich nicht auf mir sitzen lassen.

Herr L hat sich auf dem FluchtHeimweg aus dem Outletcenter verlaufen.
Orientierungslaufen in der Nacht im Wald - aber den Hauptausgang nicht mehr finden.
Ihm hat einmal gereicht.
Jetzt muss ich nur noch an die Karte kommen, fuers naechste Mal...


Bryce Canyon

Kind 2 hat die Herrschafft ueber den Fotoapparat an sich gerissen. Resultat: Das Verhaeltnis Landschafts- zu Niedliche-Tier-Fotos steht 1 zu 500.
Wie suuuuuess.

Haben Sie schon mal den Sternenhimmel in Utah gesehen? Nein? Ich habe versucht, ihn fuer Sie festzuhalten. Eine halbe Stunde habe ich in der Wildnis an dem bloeden Apparat herumgefummelt, um die ISO umzustellen. Nichts. Aber was solls - SIe finden das, was ich mit eigenen Augen gesehen habe, sicher auch auf gugel. Los, suchen Sie - es lohnt sich! Ich sage nur: Milky Way!



Ach ja, Herr Karsten:
Unser Adapter schwebt jetzt in irgendeinem der gefuehlten 100 von uns bisher besuchten Hotels herum - weswegen ich doch irgendwie erleichtert bin, Ihr Angebot NICHT angenommen zu haben. Ich danke Ihnen trotzdem!

SAN FRANCISCO

Fantastische Stadt; Selten so viel durchgeknallte gesehen. Hier köntte ich nackig einen Kopfstand auf der Kreuzung einer 4-spurigen Strasse machen und würde noch immer nicht auffallen.
Ich sollte über einen Ortswechsel nachdenken.
Nicht-Auffallen wäre mal was Neues.

YOSEMITE

Beeindruckend.
Diese Yosemitefalls.
Der grosse wie der kleine.
Wenn sie jetzt noch Wasser geführt hätten, wäre es wohl noch umso beeindruckender gewesen.
Aber man kann eben nicht alles haben.
Nicht mal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Unter uns: es hilft alles nichts, Naturschönheiten hin oder her - Larousse ist und bleibt ein Stadtkind. Während Herr L sich in orgiastischen Schwärmereien über Steine- und Pflanzenwelt verliert, denkt Larousse an die Fülle von noch unbekannten Konsumgütern, die alle noch von ihr gekauft werden wollen. Im nächsten Supermarkt.

Irgendwo in Kalifornien, Donnerstag, 19h15.
"Wie - das ist unser Hotel? Hier, mitten im Nichts?"
Recht hat das Kind. Mitten-im-Nichtser geht wohl kaum noch. Aber reserviert ist reserviert.
Bei Betreten des rustiklal-amerikanisches Zimmers bekommt Kind n2 Bumm-Bumm-Kopfweh, so dass wir den Mexikaner in 5 Meilen gleich mal vergessen können. Stattdessen macht Larousse sich auf, den lokalen Market (nur 5 Meilen vom Hotel entfernt) nach Essbarem (ich meine WIRKLICH Essbarem) zu durchforsten. Der in dem Laden herrschende Geruch verspricht nichts Gutes.
Wussten Sie übrigens, dass man einen Laib amerikanisches Weissbrot nur durch Zusammenpressen auf die Grösse eines mitteleuropäischen Durchschnittsbrötchens bringen kann?
Jetzt wisen Sie's.

Und jetzt komme ich gerade vom Frühstück.
Wenn man dies so nennen kann.
Hm. Wie soll ich das beschreiben.
Vielleicht am besten so: MUHARHARHAR!!!

Übrigens - warum der Ort hier Three Rivers heisst, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Von den dreien hab ich noch nicht einen einzigen entdeckt.

Larousse live vom Apple Store in San Francisco! Flug von 11 Stunden ueberlebt +++ Brutkoffer in Chicago verschollen +++ 12 Stunden geschlafen +++ alles TOP!!

Gibt es eigentlich in San Francsisco kriminelle Gegenden? Also, ausser der, in der wir uns gestern noch verlaufen haben...?

Wenn man um 20 Uhr den Late-Night-Langschläfer-Check-In-Service der Fluglinie seines Vertrauens in Anspruch nimmt und um Null Uhr den Anruf eines Malta-Rückkehrers erhält, der wissen will, warum man dessen Koffer statt seines eigenen vom Band genommen hat.

Hä?

Nach Glattbügeln einiger Verwirrungsverknüpfungen im larrouss'schen Hirn kommt diese zu der Erkenntnis:
Luxair hat es geschafft, einen unserer persönlichste Gegenstände in sich führenden Koffer bereits VOR Abflug zu verlieren!!

VORHER!!

Und nein, es war KEIN helfender Aufkleber mehr dran, auf dem steht, dass der Koffer ja eigentlich lieber nicht von Malta nach L sonder von L nach SF wollte!!

AAAAAAAAAAAAHHHH!!!!

Und Kinders - ich bin ja noch nicht mal LOSGEFLOGEN...!!!!

Haare - OK (Frisch gesträhnt, explodiergeföhnt und zubetoniert. Aber immer noch besser als toter Afghane.)

Adapter - OK (JAJAJAAAA!!! Ein STECKER für LAROUSSE!! Ich zünde eine Kerze an für den heiligen Newton!)

Koffer - OK (bis auf die Dinge, die ich noch beichten mit Herrn L ausdiskutieren muss. Also, den zusätzlichen Koffer und so. Ohne Schuhe geht einfach nicht.)

Blumen - Doppel-OK (habe ich doch meine Blumen tatsächlich vor dem bösen Bewässern durch Masainlo retten können!!
Gut, ich wusste wirklich nicht, dass an dem Schlüsselbund von Kind n°1, welches ich ihr unter Zwang freundlicherweise überlassen hatte, gar kein Hausschlüssel mehr hing. Jetzt muss darf die Nachbarin. War eh Plan A.)

Füße - OK (man sollte IMMER frisch pedikürte Füße mit in den Urlaub nehmen. Schliesslich weiss man nie, wem man so begegnet. Und in welcher Situation. Und überhaupt. Vielleicht verliert man unterwegs ja beide Arme und muss mit den Füßen nach dem Weg fragen. Wer weiss das schon.)

Muzik - nano aufgeappelt, nach einigen Geburtsschwierigkeiten der ollen Synchronisation mit dem neuen Baby. Es lebe die Technik. Jetzt summt er wie immer (o;

Brut - OK. Gebrieft, eingeschüchtert und unter Kontrolle. Wie immer halt.

Kaninchen - OK. An Schwägerin verfüttert geliefert. Soll die sich jetzt mit angenagten Kabeln und Hasenkötteln auseinandersetzen. Mich hat schliesslich auch keiner gefragt.

Post - OK. Soll es quellen. Sind eh nur Rechnungen.

Habsch was vergessen...? (Sehr schön übrigens oben: "Kleidung unter der Gürtellinie" - schade, dass die Liste schon nach Punkt 2 aufhört...)

Yes!
Ich habe sie!
DIE Idee des siècles!
Bombensicher!

Ich mache einen Zeitshop auf.
TIME TO GO!
"Guten Tag, ich hätte erne etwas Zeit" - "Gerne - zum hier verbrauchen oder zum mitnehmen?"

Wenn mir jetzt nur noch einer sagen könnte, wie genau ich die Zeit verpacken kann - das wäre dann doch sehr hilfreich...

So. Morgen ist es also so weit.
Der grosse Teich ruft.
Und dahinter San Francisco.
Blumen hab ich schon. Sicher ist sicher. Und nach dem, was der Herr der Haare mir gestern in dieselben gekleistern hat, halten die allein durch Auflegen. Sogar an der Seite.

Larousse indessen fühlt sich wie ein kleines Mädchen, am Tag vor Weihnachten und Geburtstag zusammen. Schläft seit 3 Tagen nicht mehr vor Aufregung und wuschelt ständig in den Unterlagen aus Angst, irgendetwas Wichtiges vergessen zu haben. Kreischt nervös mit der Brut, die ihre Mutter verständnislos anstieren.

Wie albern, aber ich kann nicht anders.

Herr L klebt derweil am TV fest, Olympia hat deutlich Ringe seine unter des Herren Augen gezaubert, bloss die Farbe ist anders. Zeit, dass wir hier wegkommen.

Wir werden sehen, ob Herr L die Zeit mir erlaubt, das eine oder andere Lebenszeichen zu posten. Seien Sie gespannt. Und stayen Sie tuned.
Und beobachten Sie Ihre Seismographen.
Wo Larousse aufschlägt, haben schon ganz andere gezittert...