einen abwesenden Gatten, zwei anwesende Kinder, eine Flötengeneralprobe am einen Ende der Stadt, ein Fußballmatch am andern Ende, einen Marathon mitten durch dieselbe, sehr sehr viele unangenehm aufmerksame Verkehrspolizisten, einen ausgeklügelten Schleichwegeplan, keinen Strafzettel, ein paar Pfund gehässiges Gelächter, eine grosse Prise vorpubertären Machtkampf, einen Esslöffel Flunsch, ein LÄCKÖRÖS (!!!) Büffet, ein paar Gläser Sekt, eine ziemlich kurze Nacht, eine Mmesserspitze Masainlo, ein Flötenkonzert, ein interfamiliales Mittagessen (immer noch ohne Gatten), eine Winter-in-Sommerklamotten-Umwandel-Aktion (wie ich es hasse...!), Kofferpacken für die erste Klassenfahrt ever, ein paar Hektoliter Adrenalin, diverse weltliche Alltäglichkeiten, stecke das Ganze in ein Durchschnittswochenende und versuche, Montagmorgen einigermassen erholt zu wirken.
Es wird mir nicht gelingen.
Heute morgen mal wieder als erstes mit Kaffee-Einatmen begrüßt worden.
Nein, nicht dieses Schlürfen, das wäre ja harmlos.
Dieses widerliche geräuschvoll-eintamend-mit-den-Lippen-sich-der-Tasse-nähern.
Und DANN schlürfen.
Kommt auf meiner Haßskala noch vor fersenbollern und quietschend-gepresst ausatmen.
Kennen Sie das? Wenn das Gegenüber sich anhört, als würde es Tonnen stemmen, während es bloss blöd am Tisch sitzt und seinen Hintern nicht bewegt? Genau das meine ich.
Und dann soll man neutral Konveration treiben, am Frühstückstisch.
Pah!
Heute morgen an der larouss''schen Küchentür gefunden:
Ich sollte über die Anschaffung eines Kochbuches nachdenken.
Gerenne.
Morgen.
Ab 18 Uhr.
Wettervorhersage: 20°C und Sonne, fast kein Wind, shysse zum Laufen.
Aber ich laufe ja auch nicht.
Ich lasse laufen.
Manchmal ist es einfach zu praktisch, Freunde zu haben, die immer und überall an Sehr-Wichtige-Personen-Karten kommen. Und man muss noch nicht mal was dafür tun. Also, laufen jetzt.
(o;
Zum ersten mal im Leben.
Ein obligater day off.
Vor Aufregung weiss ich gar nicht, was ich damit machen soll, mit meinem freien Tag, ohne Mann und Brut, weil ich mich doch so schlecht entscheiden kann zwischen all den feinen Dingen, auf die ich jetzt Lust hätte!
An erster Luststelle käme ja das Ausschlafen.
Den Punkt habe ich aber bereits verpasst, irgendwie.
Stattdessen war ich joggen. Löblich, aber eher Pflichtprogramm.
Warum tut man sowas?
Lust-Punkt zwei wäre Einzelhandelstherapie. Shop-Hopping.
Ein Blick auf mein Konto lässt auch Punkt zwei ausscheiden.
Ich könnte endlich mal die Garage aufräumen!
Was für eine bescheuerte Idee.
OK, dann erst mal ein lecker Toast mit Himbeermarmelade.
Was gibt es Besseres am Morgen als den Duft von frischem Weizentoast und das Geräusch, das entsteht, wenn Butter auf der knusprige Oberfläche verstrichen wird?
Naja, guten Sex vielleicht.
Oh, ich habe Punkt drei gefunden!
*note to self: an freien Tagen bist Du noch unstrukturierter als Du es eh schon bist. Brückentage in Zukunft unbedingt vermeiden."
Aber geklebt hat er auch nicht. Jedenfalls nicht merklich.
Seit der Erstklebung des Zahngerüstes an Kind n°2 vor 14 Tagen haben wir es nämlich auf exakt 12 Beschwerdebesuche gebracht.
Die Zahnarzthelferinnen duzen mich inzwischen, ich bekomme meinen Kaffe wie ich ihn mag ins Behandlungszimmer gereicht und auch ein Übernachtungsbett wurde mir schon angeboten.
12 mal Alarmstufe rot.
Wegen abgeplatzter Bricks (jaha - Larousse goes Fachjargon und hat schon über ein Postulat als fieser-Pieker-Reicherin nachgedacht!).
Wegen abgefallener Bißerhöhungen.
Die dann wieder aufgebeppt werden.
Um 4 Stunden später erneut abzufallen.
Wegen wangendurchbohrender Drähte.
Obwohl das Kind eindeutig zu jung ist für diese Art von Piercing.
Und zuletzt mit Schnauzevoll auf den Lippen.
Man sollte eben nie eine Zahnspange von einem am nächsten Tag für 4 Wochen in die Karibik reisenden Zahnarzt einsetzen lassen.
Merken Sie sich das. GUT.
Da soll nochmal einer sagen, Drogen seien gefährlich.
Alles nur
Panikmache, wenn Sie mich fragen.
larousse - 30. April, 15:48